Mein Familienrezept für Schwarzwälderkirschtorte

Rezepte gebe ich – wie ihr unschwer am prall gefüllten Blog-Archiv erkennen könnt – sehr gerne weiter. Als ich aber dieses Rezept hier abgetippt habe,…

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Rezepte gebe ich – wie ihr unschwer am prall gefüllten Blog-Archiv erkennen könnt – sehr gerne weiter. Als ich aber dieses Rezept hier abgetippt habe, beschlich mich ein schlechtes Gewissen. Denn das Rezept für die Schwarzwälderkirschtorte stand bereits – in krakeliger Handschrift – im alten Rezeptbuch meiner Großmutter. Genauso wie sie, hat es auch meine Mutter angepasst, verändert und perfektioniert und alles – in mindestens ebenso krakeliger Handschrift – in ihrem rot-weiß karierten Büchlein festgehalten. Vielleicht versteht ihr, weshalb es sich etwas wie Verrat anfühlt, dieses Familienrezept jetzt aus der intimen Umgebung eines handgeschriebenen Rezeptbuchs zu holen und so ganz unkrakelig und für alle zugänglich im Web zu veröffentlichen. Letzlich wäre es aber ziemlich egoistisch euch das wohl weltweit beste Rezept für Schwarzwälderkirschtorte vorzuenthalten. Deshalb – mit dem Segen meiner Ahnen – kann ich euch allen nur ans Herz legen die Torte mal zu probieren. Bei uns ist sie jedenfalls ein Dauerbrenner und wird wohl noch in die Rezeptbücher vieler weiterer Generationen geschrieben werden.

Mein Familienrezept für Schwarzwälderkirschtorte
Mein Familienrezept für Schwarzwälderkirschtorte

Die Schwarzwälderkirschtorte reiht sich übrigens ein in die Riege beeriger Sommerrezepte zum zweiten „be reggie“– Mottos „Sommerzeit ist Beerenzeit“ ein – zwischen Knaller wie Brombeersauce, Süßkirschgelee, Blaubeerschnecken oder Erdbeersekt.
Meteorologisch (und somit leider nur theoretisch) ist ja noch Sommer und somit DIE Saison für Beerenrezepte. Falls ihr also auch ein
Heimatrezept
zum Thema habt, immer her damit. Hier könnt ihr euer Rezept eintragen und noch dazu tolle Preise gewinnen.

Für eine Torte (26 cm Durchmesser):

Teig:
6 Eier in mittlerer Größe
3 EL warmes Wasser
150 g Zucker
2 Päckchen Vanillezucker
4 Tropfen Bittermandelöl
2 Messerspitzen Zimt
110 g Mehl
30 g Kakao
45 g Stärkemehl
1 Päckchen Backpulver

Füllung:
2 Gläser Sauerkirschen (je 750 g Inhalt)
2 Päckchen Vanillepudding (das Pulver)
75 – 100 g Zucker (je nach gewünschter Süße
kleines Fläschchen Kirschwasser (optional)
4 Becher Schlagsahne
1 EL Puderzucker
2 Päckchen Sahnesteif
1 Packung Vanillezucker

Eier mit dem warmen Wasser und Zucker schaumig schlagen, bis eine luftige Masse entsteht. Ihr braucht etwas Geduld, das kann auch mal 7 bis 8 Minuten dauern. Mehl,Backpulver und Kakao fein sieben und vorsichtig unterheben.

Den Teig dann in die eingefettete Springform füllen und bei 180 Grad 45 Minuten backen. Auskühlen lassen und danach zwei Mal durchschneiden, damit ihr drei Lagen habt. (Der Boden lässt sich auch gut am Vortag zubereiten!)

Kirschen abgießen wobei normalerweise ca. 250 ml Kirschsaft pro Glas abgegossen werden können. In den Kirschsaft rührt ihr dann das Puddingpulver ein und kocht nach Packungsanleitung quasi einen Vanille-Kisch-Pudding daraus. Die Menge des Puddingpulvers passt ihr einfach an die Menge des Kirschsaftes an.

Abkühlen lassen und die Kirschen dazu geben, lasst dabei ca. 12 Kirschen zur Dekoration übrig.

Sahne mit Sahnesteif und Vanillezucker steif aufschlagen. Nun wird geschichtet: Beträufelt den ersten Boden mit etwas Kirschwasser, gebt die Kirschmasse darauf, dann den nächsten Boden.

Wieder Kirschwasser und dann die Kirschmasse drauf und den dritten Boden draufsetzen. Eventuell bleibt etwas von der Kirschmasse über, bei uns wird daraus immer Nachtisch gemacht oder einfach so rausgenascht.

Jetzt geht’s ans Verkleiden: Streicht die Torte rund herum mit der Sahne ein und bestreut sie

Mein Familienrezept für Schwarzwälderkirschtorte
Mein Familienrezept für Schwarzwälderkirschtorte
Mein Familienrezept für Schwarzwälderkirschtorte

Und weil es hier auf dem Blog gerade so still wird, noch ein Update zu meinen Reisefortschritten hinterher: Am Samstag bin ich, nach ein paar Tagen in Triest, in Kroatien angekommen. Hier in Istrien bleiben wir nun für zwei Wochen, kommen etwas runter und bereiten uns mental schon wieder auf den Alltag vor. Ein Roadtrip-Guide für die Reiselustigen unter euch ist bereits in Arbeit und das große Resümee zur Reise mit allen wichtigen Infos auch zu den Kosten und der Route – tippe ich euch dann zuhause in Deutschland ab. Falls ihr Fragen dazu habt, die ich im Beitrag beantworten soll, stellt sie gerne vorab.

9 comments

  1. So gut er aussieht, muss ich dir widersprechen: das beste Rezept für Schwarzwälderkirschtorte ist das von meiner Familie :D
    Ich hab mir jetzt das Rezept nicht so genau angesehen (okay, ich geb's zu: ich habe hauptsächlich die Bilder angesehen^^) daher kann ich nicht sagen wie groß die Unterschiede sind, aber es ist schon immerwieder lustig zu sehen wie andere Familien andere Familienrezepte haben, für das selbe Gericht :)
    xoxo Liz aka Marzipan
    little-marzipans.blogspot.com

    1. :D dachte ich mir doch, dass da jemand wiedersprechen wird! Ist aber auch gut so, jeder hat eben sein individuelles Familienrezeptdas nie getoppt werden kann. Find ich super (:

  2. Leider mag ich Schwarzwälderkirschtorte so absolut gar nicht!
    Die ist mir einfach zu wuchtig, zu sahnig und zu schwer. Die Kombination Schokoboden und Kirsche ist toll, wenn da nicht die Sahne wäre. Ich bin ehr für was leichtes zu haben!

    Lieben Gruß ♥

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